Ein Wandbild über dem südlichen Seiteneingang der Düsseldorfer Basilika St. Lambertus stellt den Betrachter vor die Frage, wer hier eigentlich am Kreuz hängt: Christus als »Volto Santo« (heiliges Antlitz) oder die Frauengestalt aus der Legende von der »heiligen Kümmernis«? Die vorliegende Arbeit be¬müht sich um die Klärung dieser Uneindeutigkeit. Hierzu werden zunächst die Kulte des Volto-Santo und der Kümmernis sowie ihre Entstehungsgeschichten vorgestellt. Sodann ermittelt die Autorin anhand der wenigen vorhandenen Quellen Entstehungszeit, mögliche Stifter und Stiftungsanlass für das Düsseldorfer Wandbild. Sie beantwortet damit die Frage, ob es sich um eine Volto-Santo- oder um eine Kümmernis-Darstellung handelt. Gisela Cursiefen, Berufstätigkeit als Bürogehilfin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Rheinland mit der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen und Tätigkeit als Lehrerin. Nach der Geburt ihrer drei Söhne Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf. Promotion in Kunstgeschichte, Dissertationsthema: Hubert Ritzenhofen 1879–1861.